After Passion, Film&Buch Review

Hallo ihr lieben, in diesem Beitrag wollte ich ganz gerne ein paar Worte, über das Buch After Passion, von Anna Todd und den nun dazugehörigen Film, mit dem gleichen Namen, der seit dem 11.04.2019 offiziell im Kino läuft, los werden.

Ich gehöre tatsächlich zu einer der wenigen glücklichen Bloggern, die vom Heyne Verlag, die das Buch in der deutschen Fassung veröffentlicht haben und von Constantin Film, die das Buch verfilmt haben, eingeladen wurde, zum vorab Special Screening von After Passion, fünf Tage vor offiziellen Start. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt und habe den Tag in vollen Zügen genossen.

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Zusammen mit einer Freundin, die mich begleiten durfte, fuhren wir am 07.04. nach Frankfurt zum Cineplex E-Kinos. Ab 15 Uhr durften wir uns anmelden und bekamen ein Bändchen, dass quasi unsere Kino Karte ersetzte. Jeder von uns sogar unsere +1, bekam ein Exemplar von After Passion, in der Film Edition geschenkt. Danach durften wir uns Snacks und Getränke abholen, die für uns ebenfalls gratis waren.

Nach ein paar netten Begrüßungsworten und großartigen Fotos, startete der Film um 15:30 Uhr und wisst ihr was ich am besten, an diesem Kino besuch fand?

Nein, nicht das Popcorn!

Der Film startete sofort, ohne Werbung! Wow! Das habe ich noch nie erlebt!

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Um mich für den Film vorzubereiten, habe ich am Tag zuvor meine After Passion Kenntnisse, noch mal aufgefrischt und habe das Buch rereaded. Überraschenderweise bin ich noch mal durch diesen gesamten Gefühlschaos gegangen, obwohl ich die Bücher ja schon kenne und wusste was alles passieren würde, dennoch habe ich mitgefiebert, als hätte ich es zum ersten Mal gelesen.

Nun kommen wir zu meiner Meinung zu dem After Film, zu allererst muss ich natürlich noch erwähnen, dass es super spaß gemacht hat den Film, mit den ganzen After Fans zu schauen, denn das war mal wirklich ein anderes Kino Erlebnis. Während es normalerweise im Kinosaal mucks Mäuschen still ist, haben nahe zu alle an den gleichen Stellen „oooh“ und „uuh“ gemacht, man hat an den gleichen Stellen gelacht, die Anspielungen verstanden und an der Stelle, an der wir Anna Todd entdeckt hatten, mal ganz zu schweigen. Man hat also auf jeden Fall gemerkt hier sitzen Leute, die das Buch kennen und das hat einem dann doch schon ein anderes Feeling gegeben.

Zum Film:

Die Besetzung

Ich muss wirklich sagen, dass ich bei der Besetzung sehr gemischte Gefühle habe. Hero Fiennes-Tiffin, der die Rolle von Hardin Scott übernommen hat, ist an sich ja ein attraktiver junger Mann, ein paar Tattoos hier und da hat er auch, wobei ich ja der Meinung bin da ginge mehr und vom Körperbau her, könnte ich ihn mir auch als Hardin vorstellen. Je doch war er mir irgendwie noch ein wenig sehr Bubyhaft, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Außerdem fand ich es schrecklich, dass die Piercings gefehlt haben! Wenigsten ein Fake Lippenpiercing hätte man ihm doch geben können, vor allem weil der echte Hardin ja so berühmt dafür war ständig damit rum zu spielen…

Josephine Langford hingegen, schien für mich die perfekte Tessa zu sein. Vom Image her habe ich sie mir genauso vorgestellt und war deshalb auch sehr zufrieden mit ihrer Besetzung.

Landon, der ja auch im Buch eine sehr wichtige Rolle spielt, wurde im Film von Shane Paul McGhie, dargestellt. Hier hatte ich auf jeden Fall gemischte Gefühle gehabt, denn schon als ich den Trailer gesehen hatte, musste ich stark darüber grübeln, ob Landon tatsächlich, als dunkelhäutig beschrieben wurde und auch beim reread ist mir, dass nicht aufgefallen. Was ja wiederum auch nicht so schlimm ist, aber irgendwie ging ich dann davon aus, dass Landons Mutter, Karen gespielt von Jennifer Beals, die später ja Hardins Vater heiratet, ebenfalls dunkelhäutig sein müsste. Dem war aber nicht so, denn sie war sehr hellhäutig. Für mich war das auf jeden Fall ein Logik Fehler, klar könnte man noch spekulieren, dass Landon adoptiert wurde oder sein leiblicher Vater eben sehr dunkelhäutig ist, aber im Film konnte man einfach nicht darauf schließen, was ich wiederum irgendwie schade fand.

Die Haupt Nebencharaktere wie Steph, gespielt von Khadijha Red Thunder, oder Molly, gespielt von Inanna Sarkis, fand ich passend gewählt und gut umgesetzt. Was mir aber auch wieder totales Kopfschütteln brachte, war die Besetzung von Tristan der im Buch, der Freund von Steph ist. Im Film wurde Tristan von Pia Mia gespielt, also ist die Figur Weiblich geworden, was ich sogar nicht nach vollziehen kann und am liebsten Anna Todd persönlich fragen würd „Why?“. Natürlich kann ich mir gut vorstellen, dass man gerne etwas bekanntere Gesichter auf die Leinwand bringen wollte, da Pia Mia, den einen oder anderen Hit auch schon im Kasten hat, aber irgendwie hätte ich mir dann gewünscht, dass der Name irgendwie verweiblicht wäre, z.B. Trista oder so.

Umsetzung des Buches in den Film

Bei der Umsetzung, das Buch auf die Leinwand zu bringen, ist eine wesentliche und große Komponente, verloren gegangen und zwar der Pepp und das Feuer zwischen Hardin und Tessa.

Hardin, wurde meiner Meinung nach super stark verniedlicht. Diese Bad Boy Attitüde, ist komplett verloren gegangen. Das hat wiederum dazu geführt, dass das Feuer zwischen ihm und Tessa nicht mehr vorhanden war. Es gab keine Streitereien, nur eine mini Szene im Vorlesungssaal, an denen sie eine wenig miteinander diskutiert hatten. Ich fand es auch etwas schade, dass Tessa plötzlich BWL studiert, damit sie bessere Berufliche Aussichten hat. Obwohl sie im Buch ja englisch studiert und später in einem Verlag arbeiten wollte. (Ja ich bin eben etwas kleinlich)

Auch die Umsetzung von Tessa’s Mutter, die von Selma Blair, gespielt wurde, war etwas träge. Vom optischen her hätte ich mir zu mindestens gewünscht, dass man sich da mehr, an das Buch gehalten hätte. Denn man hat sie dort als sehr streng perfektionistisch beschrieben, mit einem jeder Zeit perfekt geschminkten Gesicht und konservativer Kleidung. Wenigstens hat man sich bei Tessa aber darangehalten, was ich natürlich sehr gut fand. Auch die konservative Attitüde von Tessa’s Mutter war nicht so ganz vorhanden.

Auch die Rolle von Zed, die im Buch ein relativ großer Stellenwert hat, ist im Film so gut wie gar nicht vorhanden. Man sieht ihn, er wird vorgestellt, sagte einen Satz, ist ansonsten in der Clique noch zu sehen, aber in Wirklichkeit spielt es gar keine Rolle, ob er da ist oder nicht. Im ersten Buch geht er mit Tessa aus, sie küssen sich und er prügelt sich mit Hardin und Hardin ist 90% der Zeit absolut gar nicht gut auf ihn zu sprechen, was auch an der Wette liegt die, die beiden Jungs miteinander abgeschlossen haben. Aber im Film ist er nur Deko.

Wichtige Szenen aus dem Buch wurden, natürlich auch oft verändert, zwar zum größten Teil nicht so dramatisch, aber die Szene in der Molly die Bombe platzen lässt, über das was Hardin „angestellt“ hat, kommt mir nicht mal halb so schlimm vor, wie im Buch. Im Film geht es dabei nur um ein Video, das von Hardin gemacht wurde, in dem er quasi sagt was er, mit Tessa vor hat. Im Buch jedoch hat er seinen „Freunden“, das benutzte Kondom als Beweismittel gezeigt, da das aber alles bedeuten konnte hat er, das blutige Laken von Tessa nach ihrem ersten Mal, seinen Freunden gezeigt. Die Szene wurde also seeeehr stark verharmlost.

Fazit

Ich habe die After Buchreihe, auf jeden Fall sehr geliebt, natürlich war das ständige hin und her der beiden, auch für mich eine Hassliebe, aber es hat mich gefesselt und das Feuer zwischen Hardin und Tessa, hat das Buch ausgemacht.

Der Film hat dieses Feuer grundsätzlich rausgelassen, aus der Hassliebe wurde eine Teenie liebe und allgemein wurde alles etwas schwacher dargestellt, vermutlich mit der Intention, damit es für eine breitere Masse zugänglich gemacht wird.

Natürlich kann ich verstehen, dass man weniger Sex Szenen einbauen wollte und zum Beispiel, die Flussszene dadurch auch etwas anders gestalten musste, die zusätzliche Bibliotheksszene fand ich auch total süß, obwohl sie im Buch nicht existiert, aber das war der Film auch schon im Großen und Ganzen. Er war süß.

Wenn man die Bücher nicht gelesen hat und somit keine Erwartungen an dem Film gestellt hat, war der Film natürlich viel besser und man hat nichts zu kritisieren, denn für einen Teeniefilm ist der Film natürlich top, aber wenn man tatsächlich die Beziehung zwischen Hardin und Tessa sehen wollte, dann war der Film meiner Meinung nach schlecht umgesetzt.

Dank

Auch wenn der Film mir nicht so gut gefallen hat, habe ich den Tag, dennoch sehr genossen und möchte mich beim Heyne Verlag und Constantin Film, dafür ganz herzlich bedanken.

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Marlene sagt:

    Also da ich schon soooo oft von Buch Verfilmungen enttäuscht wurde hab ich dieses mal das Buch nicht vorher gelesen und fand daher den Film ganz süß. Aber mir hat auch ohne Buchwissen irgend was gefehlt. Die Schauspieler fand ich eigentlich ganz gut.

    Aber nachdem was ich schon von anderen gelesen hab erwarte ich mir einiges vom Buch.

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  2. McBookworm sagt:

    Hey,
    erst einmal wollte ich dir sagen,dass ich deine Rezensionen und Kommentare wirklich sehr gut finde und auch gerne lese. Leider habe ich deinen Intagram-Account erst vor ein paar Tagen entdeckt, aber besser spät als nie, oder?
    Aber jetzt mal zu deinem Beitrag:
    Du weißt gar nicht, in wie vielen Punkten ich dir zustimme, sowohl was die gewählten Schauspieler angeht, als auch die inhaltliche Umsetzung. Ich hatte die Reihe schon vorher komplett gelesen und wusste daher auch, wie das große Ganze aussieht und was später auch wichtig ist. Und ich muss wirklich sagen, dass einige Änderungen im Film (z.B. dass Zed nur „Deko“ ist) dazu führen, dass die Grundlagen für wichtige spätere Ereignisse und Entwicklungen gänzlich fehlen. Was ich persönlich auch sehr schade finde, weil ich dir auch in dem Punkt zustimme, dass die Reihe wirklich toll war.
    Zu den Schauspielern muss ich eigentlich gar nichts sagen, weil ich da vollkommen deiner Meinung bin. Und auch deine Aussage, dass der Film eher einem Teenie-Film gleicht und dieser wahrscheinlich besser wäre, wenn man die Bücher nicht schon vorher gelesen hätte, sehr passend und ins Schwarze getroffen.
    Letztlich habe ich eigentlich alles gesagt (wahrscheinlich auch schon zu viel geschrieben) und freue mich darauf, noch mehr Kommentare und Rezensionen von die zu lesen.

    PS:
    Sorry, dass ich so viel geschrieben habe. Ich schreibe eigentlich zum ersten Mal einen Kommentar und weiß noch nicht, wie ich das genau tun sollte. Das macht meine Worte dennoch nicht weniger wahr und hoffe, dass ich mit der Länge nicht zu sehr übertrieben habe.

    LG, McBookworm

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    1. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Freut mich sehr, dass du da auch meiner Meinung bist. Die Geschichte mit Zed wird vermutlich gar nicht erst zustande kommen wie du schon sagtest, was wirklich schade ist, meiner Meinung nach.

      Ein Kommentar kann gar nicht zu lang sein. Ich lese und beantworte grundsätzlich alle, natürlich kann das von der Zeit her dann aber mal variieren. Auf Instagram gibt es auch mehr kurz Rezensionen von mir schau also gerne dort vorbei @miss.nerdstagram .
      LG und hab ein schönes Wochenende
      Jess

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