Hallo ihr lieben,
heute gibt es eine neue Rezension von mir und tatsächlich schreibe ich hier das erste Mal über ein Buch, dass ich abgebrochen habe. Zu aller erst muss ich natürlich erst mal erklären, dass ich so eine Art Tick habe… ich kann es absolut nicht leiden Dinge nicht zu Ende zu bringen. Deshalb fällt es mir auch immer unglaublich schwer etwas aufzugeben. Auch bei Büchern quäle ich mich grundsätzlich dann auch durch, doch dieses Mal habe ich den Kampf verloren. Doch man hat mich daran erinnert, dass mein Leben zu kurz sei, um mich mit schlechten Büchern herum zu schlagen.
Eine Rezension schreibe ich aber trotzdem, denn ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten und wirklich sehr viel Zeit investiert, um es zu lesen, zwar habe ich nach etwa der Hälfte abgebrochen, aber ich denke, dass es dennoch genug gibt, was ich zu sagen habe.
Viel Spaß mit der Rezension
Eure Jess
Worum geht es?
Es geht um Emery Robinson, die erfahren hat, dass ihr Freund sie betrogen hat und darauf hin mit ihm Schluss macht, ihr Studium und Förderprogramm schmeißt und zurück in ihre Heimatstadt Lubbock zieht, zu der sie eigentlich nie zurückwollte.
Dort trifft sie dann auf den Bruder ihres High-School Ex- Freund Jensen Wright. Der ein super großes Imperium besitzt und den Ruf eines klassischen Players hat.
Sie wollte eigentlich nie wieder etwas mit den Wrights Brüdern anfangen, doch ihre Prinzipien schmeißt sie relativ schnell über Board.
Meine Meinung
Manchmal brauchen wir Frauen einen kitschigen Roman. Mit dem reichen heißen Typen und dem absolut durchschnittlichen Mädchen. So geht es natürlich auch mir Bad Boy- Good Girl Geschichten, sind manchmal zwar nervig, aber worauf es ankommt ist wie krass kitschig es ist und wie es verpackt wird.
Bücher wie die After Reihe, oder die Maxton Hall Trilogie von Mona Kasten sind da die perfekten Beispiele. Sie sind irgendwo kitschig, aber trotzdem liest man es gerne.
Das gleiche habe ich mir von „Finding Mr. Wright“ erhofft. Doch leider musste ich nach 2-3 Seiten schon feststellen, dass ich dieses Buch wahrscheinlich nicht mal ansatzweise gerne lesen werde.
Schon im ersten Kapitel fiel mir die Kinnlade runter und ich fragte mich nur „Ernsthaft jetzt?“. Ich meine es ist einfach nur absolut unlogisch, dass man alles hinschmeißt was hart erarbeitet wurde, weil man betrogen wird.
Klar ist das ein schmerzhafter Prozess, aber sie behauptet schon auf der dritten Seite des ersten Kapitels, dass sie ihn nicht mehr liebt
„Ich bin überhaupt nicht kindisch, wenn ich dem Mann, den ich geliebt habe, vorwerfe, dass er mit einer anderen geschlafen hat. (…)“ (vgl. Kapitel 1, Seite 9, Print Ausgabe).
Man kann doch nicht von der einen auf die andere Sekunde sich umentscheiden?
Furchtbar unlogisch war natürlich auch, dass sie darauf hin das Studium und das damit zusammenhängende Förderprogramm schmeißt, dass nicht mehr lange gedauert hätte bis es abgeschlossen wäre. Dann ihre 7 Sachen packt und die Stadt verlässt. Und das alles passierte im ersten Kapitel, dass aus 10,5 Seiten bestand…
Nicht nur die Geschichte hatte mich schon nach wenigen Seiten, unglücklich gemacht, sondern auch der Schreibstil. Ich hatte einfach ganz oft das Gefühl, dass die Ausdrucksweise einfach komisch ist, die Dialoge waren so Flach als Beispiel:
„O mein Gott, ist das Peinlich“ fuhr ich ihn an. „Ich gehe. Ich verlasse dich, ich schmeiß das Förderprogramm und die Uni auch. Verdammt, ich bin fertig mit dir!“
„Du kannst nicht einfach das Programm schmeißen, Emery“, sagte er. (…)
(Vgl. Kapitel 1, Seite 8, Print Ausgabe)
Diese Szene war übrigens die Reaktion von Emery auf Mitchs Betrug. Sie reagierte mit „O mein Gott, ist das peinlich“, allein das machte es für mich schon unfassbar unglaubwürdig.
Zum weiteren Verlauf der Geschichte gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist eine Ansammlung aus den besten Kitsch Romanen nur deutlich schlechter verpackt. Extrem heißer Milliardär mit Bindungsängsten, der sich aber wie selbst verständlich in das gewöhnliche Mädchen verguckt, dass einfach ganz anders als alle Frauen ist, die er je kennengelernt hat.
Sie möchte eigentlich nach diesem krassen Herzensbruch eigentlich nie wieder was mit Männern zu tun haben, aber keine zwei Stunden später knutscht sie doch mit einem der Wright Brüder rum, die sie ja doch sooo verabscheut.
Meiner Meinung nach hätte sie sich ja wenigsten Mal ein Paar Kapitel an ihre Prinzipien halten können, so hatte sie für mich einfach absolut gar kein Rückgrat.
Fazit
Insgesamt muss ich leider wirklich zugeben, für mich hatte das Buch nichts Gutes. Es hat mich eigentlich einfach nur permanent genervt und ich musste manchmal sogar kurz innehalten, um mich wieder abzuregen. Ich könnte noch unendlich lange weiter aufzählen was mir an dem Buch nicht gefallen hat, aber ich denke, dass dieses Beispiele aussagekräftig genug sind.
Ich bin niemand der etwas gegen kitschige Geschichten hat, aber ich wünsche mir einfach, dass sie gut verpackt sind und nicht so unglaublich offensichtlich und vorhersehbar sind.
Der Grund warum ich erst nach der Hälfte abgebrochen habe liegt daran, dass ich grundsätzlich jedes Buch respektiere und ihm bis zum Ende eine Chance gebe. Denn es kam auch schon oft vor, dass mir das Buch am Ende doch gut gefällt. Aber hier war es einfach anders.
Ich habe mich unglaublich mit dem Buch gequält und habe dann irgendwann für mich beschlossen, dass es mit uns zwei einfach nichts mehr werden kann. Es wäre einfach zu schade weiter Zeit zu verschwenden, wenn ich mich doch anderen Büchern schon widmen könnte.
Von meiner Seite aus gibt es deshalb auch keine Empfehlung für das Buch.
Bewertung
Cover: 4/5 Sterne
Story: 0/5 Sterne
Charaktere: 0/5 Sterne
Schreibstil: 0/5 Sterne
Gesamt: 1/5 Sterne
Informationen zum Buch
Autor: K.A. Linde
Verlag: Heyne
Formate: Softcover (12,99€)
ISBN: 978-3-453-54594-6
Seiten: 364
Rezensionsexemplar: ja