Rezension: „On the come up“, Angie Thomas

“You can’t stop me, nope nope” – On the come up, Angie Thomas

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Rezensionsexemplar

Worum geht es?

Briannas größter Traum ist es mit dem rappen den Durchbruch zu schaffen und Geld zu verdienen. Vor allem als ihre Mutter ihren Job verliert, kämpft sie noch härter und versucht alles auf eine Karte zu setzen. Selbst wenn das bedeutet jemand anderes die Kontrolle über ihr Image zu geben. Denn die Rechnungen müssen bezahlt werden, ihr Bruder verdient nicht genug, sie hängen mit der Miete hinter her und ständig wird entweder der Strom oder die Heizung abgestellt. Auch an Lebensmitteln mangelt es und Bri muss einfach etwas daran ändern.

Meine Meinung

„On the come up“ erzählt die Geschichte eines jungen schwarzen Mädchens, ihrer Familie und ihren Umkreis. Die Lebensbedingungen und Umstände wurden in den Mittelpunkt gestellt, denn das ist es was die Autorin deutlich machen will.

Besonders wird natürlich auch noch die aktuelle Situation in Amerika aufgezeigt, denn dunkelhäutige werden noch immer dort aufgrund ihrer Hautfarbe verurteilt und in eine Schublade gesteckt. Niemand interessiert sich für ihre Probleme und Probleme hat Bri so einige. Angefangen mit der Diskriminierung durch Lehrpersonal, Wachpersonal der Schule und persönlichen Lebensumständen. Ihre Wut verpackt sie in den Song „On the come up“ der besonders bei Jugendlichen beliebt wird, doch die Medien stürzen sich auf den Song und weisen nur die schlechten Seiten des Songs aus und behauptet er würde Gewalt anstiften.

Brianna kämpft nicht nur für ihren Traum berühmt mit ihrer Musik zu werden, sondern auch dafür ihre Familie aus der sozialen Unterschicht zu holen, besonders ihre Tante die Mitglied einer Gang ist und Drogen verkauft wünscht sie sich zu retten, doch sie muss auch dafür kämpfen nicht nur als Tochter des großen verstorbenen Rapper Lawless gesehen zu werden und setzt ihr Talent unter Beweis.

Doch um noch oben zu kommen muss sie eine Rolle spielen, die ihrer Persönlichkeit nicht entspricht. Um ihre Familie zu unterstützen ist sie bereit den Preis zu zahlen.

Meiner Meinung nach hat die Autorin mit dem Buch alles richtig gemacht.

Der Schreibstil war super flüssig und witzig. Besonders die Black Panther Anspielungen haben mir gefallen. Da ich selbst auch ein großer Fan der Marvel Filme bin.

Die Songs die Bri geschrieben oder gerappt hat konnte ich mir super gut auch ohne Aufnahme oder tatsächliche Musik vorstellen, es liegt vermutlich aber auch daran, dass Hip Hop und der dazugehörige Rap meinem Geschmack und Alltagsmusik entspricht. Jemand der die Art von Musik nicht zuspricht könnte eventuell Probleme haben sie sich vorzustellen. Allerdings hätte ich mir persönlich schon mehr als nur zwei Songs gewünscht.

Die Charaktere selbst fand ich super authentisch und glaubwürdig dargestellt zusammen mit der Story haben sie perfekt miteinander harmoniert. Zwar war es an manchen Stellen doch recht langatmig gewesen, dennoch hat es mir insgesamt sehr gut gefallen.

Die Intention der Autorin, die soziale Ungerechtigkeit zwischen Schwarzen und Weißen Menschen in Amerika aufzuzeigen ist mit diesem Werk definitiv gelungen.

Fazit:

„On the come up“ hat mir nicht nur die soziale Ungleichheit in Amerika vor Augen gebracht, sondern mich auch tiefer in die Seele eines Beteiligten sehen lassen. So Ernst das Thema des Buches auch klingt, es hat dennoch einen sehr großen Unterhaltungsfaktor und ich musste an vielen Stellen schmunzeln oder gar lachen.

Natürlich erging es mir mit anderen Emotionen wie Wut, Trauer und Frust genau so, da ich mich wirklich in Bris Situation hinein gefühlt habe. Das ist natürlich auch erst nur durch die Autorin möglich gewesen, da sie so ein authentisches Buch geschaffen hat.

Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und werde vermutlich auch in naher Zukunft, ihr anderes Buch „The hate U give“ auch noch lesen.

Bewertung:

Schreibstil: 5/5

Story: 4.5/5

Charaktere: 5/5

Cover: 5/5

Gesamt: 4.87/5

 

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